Rebecca

 rebecca

"Rebecca - der Musicalthriller im Raimund Theater, Wien"

Das Musical basiert auf einem der populärsten Werke der englischen Kriminalliteratur, auf dem Roman Rebecca von Daphne du Maurier. Der Roman erzählt die spannende Geschichte mit der gleichzeitigen Aufdeckung eines Mordes im englischen Adelsmilieu, auf Schloss Manderley.

Dokumentationsbeitrag für das Kulturportfolio
Aleksei Bespechnyi, 5AK, Schuljahr 2022/23


Im Rahmen des Deutschunterrichtes mit Frau Professor Mag. Brigitte Schurmann hatten wir, die 5 AK, einen der erfolreichsten englischsprachigen Unterhaltungsromane „Re-becca“ von Michael Kunze in Form eines Musicals am 15. 11. 2022 im Raimund Theater in Wien angeschaut.

Wesentliche Informationen zum Werk:
Rebecca ist ein Musical von Sylvester Levay (Musik) und Michael Kunze (Text) nach dem gleichnamigen Schauerroman von Daphne du Maurier. Dame Daphne Busson du Maurier, DBE (* 13. Mai 1907 in London; † 19. April 1989 in Par, Cornwall) war eine englische Schriftstellerin. Bekannt wurde sie durch ihren Roman Rebecca und dessen Verfilmung durch Alfred Hitchcock.

In Monte Carlo lernt der reiche Engländer Maxim de Winter die junge Gesellschafterin „Ich“ kennen, die dort für die Amerikanerin Mrs. van Hopper arbeitet. Er heiratet sie und nimmt sie mit auf sein Anwesen Manderley. Dort angekommen, muss „Ich“ einen langen Kampf gegen die Präsenz Maxims verstorbener erster Frau Rebecca führen.

Ort der Handlung: fiktives Anwesen Manderley in Großbritannien
Zeit der Handlung: 1930-er Jahre, Vorkriegszeit

Personen der Handlung – ihre Beziehung:

„Ich“: Die Hauptfigur, aus deren Blickwinkel die Geschichte erzählt wird, ist ein unbedarftes junges Mädchen, das als Gesellschafterin der reichen Amerikanerin Mrs. Van Hopper nach Monte Carlo kommt. Dort verliebt sie sich und heiratet Maxim de Winter. Als sie mit ihm auf seinen Landsitz Manderley zieht, ist der Empfang fast feindselig. Auf die große Liebe fällt der Schatten der verstorbenen Rebecca: Alle sprechen nur von Maxims erster Frau, der schönen, alles dominierenden Rebecca.

Mrs. Danvers war Rebeccas Kindermädchen und ist ihr, als sie geheiratet hat, nach Manderley gefolgt, wo sie, als alternde, in Schwarz gekleidete Frau, inzwischen den Haushalt leitet. Als Rebecca noch lebte, hat sie diese, weil andere Dienstmädchen Rebecca nicht zufriedenstellen konnten, auch persönlich bedient. Mrs. Danvers ist, in Maxims Worten, ein „außergewöhnlicher Charakter“: äußerst effizient, förmlich und beherrscht, kühl bis zur Leblosigkeit. In ihrem Leben gab es offenbar nur eine einzige Passion: sie hat Rebecca, deren Willensstärke ohnegleichen war, vergöttert.

Maxim de Winter, 45 Jahre alt, ist der sehr reiche Erbe des an der englischen Küste gelegenen (fiktiven) Herrensitzes Manderley. Auf den ersten Blick ist er der Inbegriff eines englischen Gentleman. Maxim ist kultiviert, intelligent und besessen vom Drang, die Form zu wahren und in der Öffentlichkeit stets den richtigen Eindruck zu machen. Knapp ein Jahr, bevor er der Erzählerin begegnet, hat er seine erste Frau verloren, Rebecca. Alle Welt glaubt, er habe diesen Verlust tragisch genommen und sei nie darüber hinweggekommen. Nach und nach erweist sich jedoch, dass sich hinter dem öffentlichen Maxim ein zweiter, weniger idealer Maxim verbirgt, der auch sehr zornig und aufbrausend sein kann.

Mrs. Van Hopper ist eine wohlhabende alternde Amerikanerin, deren Tochter und Enkel in New York leben. Ihren Sommer verbringt sie in einem Luxushotel in Monte Carlo; die Erzählerin hat sie als Gesellschafterin engagiert. Mrs. Van Hopper ist eine lieblose, durch und durch unausstehliche Person, die z. B. ihre Zigaretten nicht im Aschenbecher, sondern in Kosmetiktöpfchen oder in der Frühstücksbutter ausdrückt. Aber schlimmer noch: Mrs. Van Hopper hat auch ausgeprägt narzisstische Züge. Das einzige, was sie in Monte Carlo interessiert, sind die V.I.P.s, die sich hier aufhalten, und sie scheut keinen Trick, um in deren Gesellschaft zu gelangen. So wird die Erzählerin als Köder geschickt.

Inhalt:

„In Monte Carlo lernt der reiche Engländer Maxim de Winter die junge Gesellschafterin „Ich“ kennen, die dort für die Amerikanerin Mrs. van Hopper arbeitet. Er heiratet sie und nimmt sie mit auf sein Anwesen Manderley. Dort angekommen, muss „Ich“ einen langen Kampf gegen die Präsenz Maxims verstorbener erster Frau Rebecca führen. Diese ist in den Köpfen der Bewohner von Manderley, vor allem aber bei der Haushälterin Mrs. Dan-vers, noch allgegenwärtig. Mrs. Danvers macht es der neuen Ehefrau ihres Herrn nicht leicht. Beim großen Kostümball von Manderley rät sie ihr, ein Kleid nachschneidern zu lassen, das angeblich eine Vorfahrin auf einem Bild trägt. Als die neue Hausherrin vor der versammelten Gesellschaft auftaucht, ist Maxim zu tiefst erschüttert, denn das gleiche Kleid trug Rebecca auf dem Ball im Vorjahr. Am nächsten Tag wird nach einem Sturm ein Bootswrack mit einer Leiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um die verstorbene Rebecca handelt. Maxim jedoch hatte bereits Monate zuvor eine andere Leiche als seine verstorbene Frau identifiziert. Er gesteht seiner neuen Frau, dass er ihr die Wahrheit über Rebeccas Tod verheimlicht hat. Bei einem Streit hat er sie fortgesto-ßen und sie dabei versehentlich getötet. „Ich“ steht jedoch zu ihm und gewinnt an Stärke. Sie entwickelt sich zu einer selbständigen Frau, die alles versucht, um ihren Mann vor dem nun bevorstehenden Mordprozess zu bewahren. Die Beziehung zwischen Maxim und ihr wird auf die Probe gestellt, denn Mrs. Danvers versucht weiterhin mit Geschichten Rebeccas Geist über Manderley herrschen zu lassen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Rebecca todkrank war und diesen Streit provozierte, um sich vor einem elenden, langsa-men Tod zu bewahren.“

Eigene Stellungnahme:

Die Idee, einen Roman zu schreiben, kam zu Du Maurier kurz nach der Heirat . Ihr Mann war zuvor mit einer schönen dunkelhaarigen Frau, Jen Ricardo, verlobt. Kein Wunder also, dass das Theaterstück den Geisteszustand einer Frau vermittelt, die ständig mit dem Geist einer Gegnerin zu kämpfen hat, die alles um sich herum durchdrun-gen hat.

Als ich zum ersten Mal Mrs. Danvers Arie hörte, habe ich gleich Gän-sehaut bekommen: So leidenschaftlich war es, so ausdrucksstark, so tragisch. Für mich war es keine „normale“ Stimme – es war wie ein Ruf aus der Hölle. Die Gefühle von Mrs. Danvers, die ich aus ihrer Arie entnehmen konnte, waren nicht die Zuneigung, nicht die Liebe zur verlorenen Herrin, sondern eine Proklamation zum Leben, eine Anklage der Welt der Ungerechtigkeit. Das war der Ruf des ganzen Schicksals einer verlassenen und ungeliebten Frau, die äußerlich kalt, aber innerlich leidenschaftlich und in der Lage ist, die größte Liebe zu finden, die nur möglich ist.

Das Zweite, was mich im Auftritt überraschte und ungeschickt er-schien, war das Fehlen des Namens der Hauptfigur, die im Musical aus diesem Grund einfach „Ich“ genannt wird. Ich denke, es wäre aber trotzdem schön, wenn die Protagonistin einen Namen erhält, aber erst dann, als sie eine starke Frau wird, vor der die Diener und sogar Mrs. Danvers Angst haben.

Mein drittes Anliegen an die Regisseure wäre die Frage nach dem Porträt von Rebecca selbst. Ich hätte wahnsinnig gern zumindest ihr Bild oder sogar ihr Gespenst gesehen. Das Image von Rebecca ist ein absoluter Erfolg – sowohl im Roman als auch im Musical – und ich wollte es irgendwie „materialisieren“ – umso mehr, weil alle über ihre „wahnsinnige“ Schönheit sprechen.

Die Hauptheldin ist mir zuerst als ein bescheidenes Mädchen vorge-kommen, das nicht an die Bedienung von Hausangestellten gewöhnt ist und nicht weiß, wie man Befehle austeilt. Stattdessen sagt sie immer nur verwirrt: „Danke“. Von der ersten Minute an habe ich ihr gegenüber instinktiv Mitgefühl entwickelt. Ich habe mir um sie Sor-gen gemacht, als ich gesehen habe, wie man sie hin und wieder „herumstoßt“, ihr sagt sie „werde nie eine echte Lady“ und dass sie alles falsch mache. Ich habe seitdem auf den Moment gewartet, in dem sie sich endlich wehrt und eine neue, bessere Mrs. De Winter wird.

Als ich im Bus den Inhalt des Theaterstückes gelesen habe, war ich mir ziemlich sicher, dass es sich um einen „Roman über ein Geister-haus“ handelte. Aber dann wurde mir klar, dass es in „Rebecca“ um ein menschliches Drama mit folgendem Grundgedanken geht: Die innere Schönheit ist immer viel wertvoller als die äußere.

Quelle Inhaltsangabe:
https://www.buehne-magazin.com/a/rebecca-von-sylvester-levay-und-michael-kunze/
https://de.wikipedia.org/wiki/Rebecca_(Roman)

 

Dokumentationsbeitrag für das Kulturportfolio
Antonia Adelmann, 5AK, Schuljahr 2022/23


Im Rahmen des Deutschunterrichtes mit Frau Professor Mag. Brigitte Schurmann durften wir, die 5AK, am 15. November 2022 im Schuljahr 2022/23 das Musical „Rebecca“ von Sylvester Levay und Michael Kunze im Raimundtheater Wien sehen.
Die Handlung spielt in den 1920er Jahre und Schauplatz ist anfänglich die Côte d’Azur und danach Cornwall in England.

Datum der Erstveröffentlichung – 28. September 2006 im Raimundtheater Wien
Dramatiker – Michael Kunze
Literarische Vorlage – Rebecca von Daphne du Maurier
Musik – Sylvester Levay

Wichtige Akteure:
„Ich“, zweite Frau von Maxim de Winter, liebt ihn über alles, schüchterne Gesellschafterin – Nienke Latten
Maximilian de Winter, Engländer, ihn gehört der Sitz Mandalay, Witwer – Mark Seibert
Mrs. Danvers, Haushälterin auf Mandalay, enge Verbündete von der verstorebenen Rebecca – Annemieke von Dam
Jack Favell, Cousin von Rebecca, hatte ein Verhältnis mit ihr – Boris Pfeifer
Mrs. Van Hopper, wohlhabende Frau aus New York, stellte die Ich-Erzählerin als Gesellschafterin ein – Ana Milva Gomes

Inhalt

„In Monte Carlo lernt der reiche Engländer Maxim de Winter die junge Gesellschafterin „Ich“ kennen, die dort für die Amerikanerin Mrs. van Hopper arbeitet. Er heiratet sie und nimmt sie mit auf sein Anwesen Manderley. Dort angekommen, muss „Ich“ einen langen Kampf gegen die Präsenz Maxims verstorbener erster Frau Rebecca führen. Diese ist in den Köpfen der Bewohner von Manderley, vor allem aber bei der Haushälterin Mrs. Danvers, noch allgegenwärtig. Mrs. Danvers macht es der neuen Ehefrau ihres Herrn nicht leicht. Beim großen Kostümball von Manderley rät sie ihr, ein Kleid nachschneidern zu lassen, das angeblich eine Vorfahrin auf einem Bild trägt. Als die neue Hausherrin vor der versammelten Gesellschaft auftaucht, ist Maxim zu tiefst erschüttert, denn das gleiche Kleid trug Rebecca auf dem Ball im Vorjahr. Am nächsten Tag wird nach einem Sturm ein Bootswrack mit einer Leiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um die verstorbene Rebecca handelt. Maxim jedoch hatte bereits Monate zuvor eine andere Leiche als seine verstorbene Frau identifiziert. Er gesteht seiner neuen Frau, dass er ihr die Wahrheit über Rebeccas Tod verheimlicht hat. Bei einem Streit hat er sie fortgestoßen und sie dabei versehentlich getötet. „Ich“ steht jedoch zu ihm und gewinnt an Stärke. Sie entwickelt sich zu einer selbständigen Frau, die alles versucht, um ihren Mann vor dem nun bevorstehenden Mordprozess zu bewahren. Die Beziehung zwischen Maxim und ihr wird auf die Probe gestellt, denn Mrs. Danvers versucht weiterhin mit Geschichten Rebeccas Geist über Manderley herrschen zu lassen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Rebecca todkrank war und diesen Streit provozierte, um sich vor einem elenden, langsamen Tod zu bewahren.“

WÖRTLICH ÜBERNOMMEN VON: HTTPS://DE.WIKIPEDIA.ORG/WIKI/REBECCA_(MUSICAL)

Selbsteinschätzung

Sylvester Levay und Michael Kunze inszenierten das Stück „Rebecca“, ein literarisches Werk von Daphne du Maurier. Sie weisen mit dem Theaterstück auf die „unmoralische“ Kraft der Liebe hin.
Den Zuschauerinnen und Zuschauern wird durch dieses Musical vor Augen geführt, wie sich Menschen, welche den Platz eines Vorgängers einnehmen müssen, fühlen. Ich habe erfahren, dass die Ich-Erzählerin im Schatten der verstorbenen Rebecca lebt. Leider wird man in solchem Falle in der Ehre gekränkt und hat daher immer und immer wieder das Gefühl, „nicht genug“ zu sein.

Das Motiv der Eifersucht kommt in diesem Stück stets zum Vorschein, denn durch den dauernden Vergleich mit der verstorbenen Rebecca, ist die Ich-Erzählerin automatisch neidisch auf deren altes Leben. Die Autorin weist mit dieser Handlung auf ein auch heutzutage noch sehr relevantes Thema hin, denn nicht nur in der Liebe herrscht Eifersucht. Selten ist jemand mit sich selbst zufrieden und hat seinen inneren Frieden gefunden. Das ständige Messen mit seinem Gegenüber macht einen unsicher. Außerdem versinkt die Menschheit dadurch in Selbstmitleid. Eifersucht verfolgt einen das ganze Leben, denn tatsächlich geht es immer „um das bisschen Mehr“.
Die verdächtig rasche Vermählung zwischen Mr. De Winter und der Ich-Erzählerin ist eine reine Flucht aus der Realität, denn durch die neue Liebe hofft der Mann, alte und die damit verbundenen Geschehnisse zu vergessen und zu verdrängen.
Daphne du Maurier vertieft ihre Geschichte durch die Vertuschung des Mordes im Adelsmilieu. Der Eifersucht wegen liebt die Ich-Erzählerin ihren Gatten gar noch viel mehr, als sie erfahren hat, dass er der eigentliche Mörder von seiner vorherigen Frau Rebecca ist. Durch dieses Geständnis reift die Erzählerin zu einer selbstständigen Frau heran und hat dadurch auch an eigener Persönlichkeit dazugewonnen. Die Frage ist letztendlich nur, ob man einem Menschen so viel Vertrauen schenken sollte, wenn es um solch eine schreckliche Tat geht.
Darüber hinaus spricht die Autorin auch indirekt ein Thema an, welches immer mehr an Aktualität gewinnt, denn die verdrängte Homosexualität der Haushälterin für Rebecca war durch das erotische Schwärmen kaum misszuverstehen.
In diesem Stück wurden tiefgründige Inhalte angerissen, die einen zum Nachdenken anregen.
Mir hat das Musical sehr gut gefallen, denn die Handlung beinhaltet überraschende Wendungen, dadurch verliert das Stück nie an Spannung. Außerdem hat auch das Bühnenbild dieses gelungen Musicals viele Schauwerte und Details zu bieten.

Dokumentationsbeitrag für das Kulturportfolio
Antonia Adelmann, 5AK, Schuljahr 2022/23


Im Rahmen des Deutschunterrichtes mit Frau Professor Mag. Brigitte Schurmann durften wir, die 5AK, am 15. November 2022 im Schuljahr 2022/23 das Musical „Rebeca“ von den deutschsprachigen Autoren Michael Kunze und Sylvester Levay im Raimundtheater in Wien, sehen. Mit Rebecca schrieb die Autorin Daphne du Maurier einen der erfolgreichsten englisch-sprachigen Unterhaltungsromane

Die Theaterstück spielt in Monte Carlo und im Schloss Manderley in den 30er Jahren. Es beschreibt Rebeccas vertuschten Tod und behandelt die Themen Eifersucht und Liebe.

Personen der Handlung:
„ICH“ - Nienke Latten
MAXIM DE WINTER - Mark Seibert
MRS. DANVERS - Annemieke van Dam
JACK FAVELL - Boris Pfeifer
MRS. VAN HOPPER - Ana Milva Gomes
BEATRICE - Shari Lynn Stewen (Dance Captain)
GILES - Florian Fetterle
FRANK CRAWLEY - James Park
BEN - Aris Sas
OBERST JULYAN - Ulrich Allroggen
CLAIRICE - Dana van der Geer
ROBERT - Jev Davis
HORRIDGE - Philipp Dietrich
FRITH - Maximilian Klakow

ENSEMBLE: Arvid Assarsson | Clemens Otto Bauer | Vanessa Heinz | Denise Jastraunig | Marja Hennicke | Annemarie Lauretta | Marle Martens | Robert David Marx | Max Niemeyer | Rebecca Soumagné | Ariane Swoboda | Timo Verse
SWINGS: Shane Landers | Stefan Mosonyi | Georg Prohazka | Wolfgang Postlbauer
ORCHESTER: VEREINIGTE BÜHNEN WIEN mit Leitung von Carsten Paap

Die Theaterstück spielt in Monte Carlo und im Schloss Manderley in den 30er Jahren. Es beschreibt Rebeccas vertuschten Tod und behandelt die Themen Eifersucht und Liebe.

Personen der Handlung:
„ICH“ - Nienke Latten
MAXIM DE WINTER - Mark Seibert
MRS. DANVERS - Annemieke van Dam
JACK FAVELL - Boris Pfeifer
MRS. VAN HOPPER - Ana Milva Gomes
BEATRICE - Shari Lynn Stewen (Dance Captain)
GILES - Florian Fetterle
FRANK CRAWLEY - James Park
BEN - Aris Sas
OBERST JULYAN - Ulrich Allroggen
CLAIRICE - Dana van der Geer
ROBERT - Jev Davis
HORRIDGE - Philipp Dietrich
FRITH - Maximilian Klakow

ENSEMBLE: Arvid Assarsson | Clemens Otto Bauer | Vanessa Heinz | Denise Jastraunig | Marja Hennicke | Annemarie Lauretta | Marle Martens | Robert David Marx | Max Niemeyer | Rebecca Soumagné | Ariane Swoboda | Timo Verse
SWINGS: Shane Landers | Stefan Mosonyi | Georg Prohazka | Wolfgang Postlbauer
ORCHESTER: VEREINIGTE BÜHNEN WIEN mit Leitung von Carsten Paap

Inhalt:
„Die Hauptfigur, aus deren Blickwinkel die Geschichte erzählt wird, ist ein unbedarftes junges Mädchen, das als Gesellschafterin der reichen Amerikanerin Mrs. Van Hopper nach Monte Carlo kommt. Dort verliebt sie sich und heiratet Maxim de Winter. Als sie mit ihm auf seinen Landsitz Manderley zieht, ist der Empfang fast feindselig. Auf die große Liebe fällt der Schatten der verstorbenen Rebecca: Alle sprechen nur von Maxims erster Frau, der schönen, alles dominierenden Rebecca. Auch Maxim selbst scheint kaum an etwas Anderes denken zu können. Der Geist der Verstorbenen, die vor einem Jahr beim Segeln ertrunken ist, ist überall gegenwärtig, und die ihr ergebene Haushälterin Mrs. Danvers pflegt ihr Andenken in jedem Winkel des Hauses. Einzig Maxims Schwester Beatrice und Maxims Freund und Gutsverwalter Frank Crawley machen der neuen Mrs. de Winter ein wenig Mut. Nach einem Ball, auf dem die neue Mrs. de Winter auf Betreiben von Mrs. Danvers im Kostüm Rebeccas einen unglücklichen Auftritt hatte, wird sie fast zum Selbstmord getrieben. Da wird in der Bucht von Manderley bei der Bergung eines gestrandeten Schiffes durch Zufall Rebeccas Segelboot mit ihrer Leiche entdeckt. Welches Geheimnis steckt hinter Rebeccas Tod? Maxim, der Monate zuvor eine Unbekannte als seine Frau identifiziert hatte, gerät in Verdacht, sie selbst getötet zu haben. Nun muss die polizeiliche Untersuchung neu aufgerollt werden. Die neue Mrs. de Winter steht zu ihrem Mann, umso mehr als sie von ihm erfahren hat, dass er Rebecca nicht geliebt, ja sogar gehasst hat. Rebeccas Cousin Favel will Maxim mit einem vertraulichen Brief der Verstorbenen erpressen. Er deutet an, dass Rebecca von ihm schwanger war und Maxim sie aus Eifersucht getötet hat. ´Ich´ ergreift die Initiative und gewinnt so nicht nur Maxims uneingeschränkte Liebe. Es stellt sich heraus, dass Rebecca unheilbar krank war und ihren Tod - Maxim perfide dazu benützend - selbst herbeigeführt hat. Am Ende steht Manderley in Flammen und mit Rebeccas Andenken geht auch Mrs. Danvers in den Flammen unter,"1)
Inhalt wörtlich übernommen von: https://www.musicallexikon.eu/inhalte/Rebecca

Kritik:
„Bei ihrem Wiendebüt weiß die junge Niederländerin Nienke Latten als zweite Ehefrau des reichen Witwers Maxim de Winter erst als naives Mädchen zu überzeugen, bevor sie im Verlauf den Wechsel zur starken Gattin bewerkstelligt, die aus dem Schatten der titelgebenden, toten Vorgängerin tritt. Als Gegenspielerin in der ikonischen Partie der diabolischen Mrs. Danvers, die der verstorbenen Rebecca in unverbrüchlicher Treue nachtrauert, steht ihr Landsfrau Willemijn Verkaik gegenüber, die heuer bei der Oscargala den "Frozen"-Song mitperformte und nun eine eiskalte Haushälterin gibt, die mit starker, nicht überbordender Stimme für sich einnimmt.
Den beiden Damen gegenüber steht der deutsche Genrestar Mark Seibert, der bei seiner sechsten Show im Raimund Theater die schwierige Rolle des verstockten Witwers Maxim de Winter angenommen hat. Er absolviert die Partie so souverän, wie sich dies bei dem nicht allzu facettenreichen Charakter gestalten lässt. Etwas einfacher hat es da der Wiener Publikumsliebling Ana Milva Gomes als schrille Mrs. Van Hopper. Die Vorlage der durchgeknallten Amerikanerin wird von der Wahlwienerin mit Schwung aufgegriffen.
Am Ende ist und bleibt "Rebecca" kein Eventmusical, keine Klischeeschleuder des Genres, gestrickt nach Schema F. Stattdessen präsentiert sich im Raimund Theater nun wieder ein Theaterabend mit filmischer Attitüde, der auf Charakterzeichnung und Krimihandlung setzt. Und auf die Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau, die aus dem Schatten der Vergangenheit tritt.“2)
Inhalt wörtlich übernommen von: https://www.kleinezeitung.at/kultur/6194065/Raimund-Theater_Musical-Rebecca_Downton-Abbey-a-la-Hitchcock

Selbsteinschätzung
Beantwortung der Fragen
Das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay ist das beste, welches ich je gesehen habe. Ein Grund dafür sind die vorgetragenen Songs, die im Musical eine wichtige Rolle spielen. Mir hat gefallen, dass die Aufführung fast ausschließlich aus Liedern besteht. Diese sind meiner Meinung nach so aussagekräftig und berührend, dass keine gesprochenen Texte nötig sind. Selbst nach dem Auftritt blieben mir die gesungene Songtexte und Melodien im Kopf.
Ich habe erfahren, dass Mr. de Winter die Ich-Erzählerin wirklich liebt und sie deshalb mit auf sein Schloss Manderley nimmt, um den Tod seiner vorherigen Frau Rebecca zu verarbeiten. Diese wird aber von der Haushälterin Mrs. Danvers ständig mit Rebecca verglichen, die unglaublich schön, klug und beliebt gewesen sein musste. Im Nachhinein betrachtet lassen sich Charakterzüge von Mrs. Danvers erkennen, die in ihrem Schwärmen von Rebecca, auf eine verdrängte Homosexualität hinweisen. Vermutlich will die Autorin Daphne du Maurier so ihre eigene sexuelle Neigung durchschimmern lassen.
Ich habe gelernt, dass der Roman das Aufklären eines verheimlichten Mordes in einer Adelsfamilie zeigt. Erst am Ende erfährt man, dass Rebecca an einer unheilbare Krankheit leidet. Vermutlich hat sie deshalb den Streit und den daraus resultierenden Tod provoziert. Maximilian de Winter war bewusst, dass Rebecca viele Männer im Bootshaus liebte und einige Affären hatte, doch er stellte sie nicht bloß, weil er selbst dadurch an Reputation verloren hätte.
Noch dazu habe ich erfahren, dass sowohl Rebecca als auch die Erzählerin starke autobiografische Züge der Autorin Daphne du Maurier aufweisen. Sie betont auch, dass es sich bei Rebecca um eine kleine Studie über Eifersucht handelt.
Die Ich-Erzählerin schützt ihren Mann Mr. de Winter und verschweigt, dass er Rebecca getötet hat, weil sie jetzt keinen Grund mehr zur Eifersucht hat und im Mittelpunkt steht. Die Doppelmoral von Daphne du Maurier besagt, dass die Eifersucht es der Frau des Mörders erlaubt, diesen trotz oder gerade wegen seines Bekenntnisses, seine ehemalige Gattin gehasst und ermordet zu haben, weiter und sogar noch stärker zu lieben.3)
Obwohl das Stück schon in den späten 1930er-Jahren verfasst wurde, hat es nichts an seiner Aktualität verloren. Eifersucht ist auch heute noch ein großes Thema in der Gesellschaft. Der daraus resultierende Neid des Menschen ist heutzutage leider auch ein sehr häufig vorkommendes Mordmotiv.
Die sehr aufwendig inszenierten Kulissen, wie die einzelnen Zimmer im Schloss Manderley, haben mich sehr beeindruckt. Die Handlungen und Gefühlslagen der einzelnen Protagonisten wurden aus den verschiedenen Perspektiven so realistisch dargestellt, dass man glaubte, selbst ein Teil des Geschehens zu sein. Die Handlung und die Inszenierung mit den Liedern, der passenden Musik und Lichteffekten haben mir sehr gut gefallen. Die Drehbuchautoren Michael Kunze und Sylvester Levay haben sich sehr viele Gedanken über einzelne Details wie den Windeffekt am Fenster, gemacht, die das Musical sehr besonders wirken lassen.
Besonders das Ende des Theaterstückes hat mich sehr berührt, weil dieses durch den Brand unglaublich ergreifend und mitreißend inszeniert wurde. Auch den am Stück beteiligten Personen ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit diesem Stück zum Nachdenken anzuregen. Sie haben sich den vielen Applaus und die staunenden Gesichter nach der Vorführung wahrlich verdient.